Gold: Exploration & Produktion
Eine beliebte und weitverbreitete Art der Investition in den Rohstoff Gold ist der Kauf von Aktien in Goldminenfirmen. Der Aktionär hält Anteile an der Firma und ist somit rechtmäßiger Besitzer des Aktienkapitals der Gesellschaft. Der große und profitable Sektor der Goldminenindustrie umfasst mehrere Faktoren in der Preisbildung und Bewertung der Goldaktien, so beispielweise geographische Aspekte des Minenprojekts, Rentabilität, erwartete Kosten, die Qualität des Managements und natürlich den Wert des Goldes in den Minenreserven selbst.
Exploration
Vor dem Hintergrund, dass Rohstoffe lokalisiert, gefördert und in aufeinanderfolgenden Schritten weiterverarbeitet werden müssen, sind Rohstoffaktien entsprechend kategorisiert. Der Prozess der Goldexploration und -produktion kann daher in verschiedene Schritte gegliedert werden, welche unterschiedliche operative Strategien erfordern und verschiedene Risiken mit sich bringen.
Die erste Phase der Gewinnung beinhaltet ein detailliertes Screening der vorhandenen geologischen Daten des zukünftigen Bereiches der Goldproduktion. Diesem folgen regionale Analysen, Oberflächenschürfungen, geophysische Untersuchungen und abschließende Rahmenstudien. Explorer übernehmen das finanzielle Risiko und die Aufgabe, potenzielle mineralische Vorkommen zu finden. Beim Beweis für ein mögliches Rohstoffvorkommen in der beobachteten Region spricht man von vermuteten (interfered) Ressourcen. Anschließende Testbohrungen über einen längeren Zeitraum führen dann zu einer Einstufung als mögliche (possible oder indicated) Ressourcen. Wenn das Ausmaß der Goldvorkommen nach weiteren Probebohrungen bestimmt werden kann, handelt es sich um wahrscheinliche (probable) Vorkommen. Der Übergang vom Explorer zum Junior Miner erfolgt, wenn Art und Dimension der Rohstoffvorkommen bekannt und bestätigt sind. Junior Miner, welche oft als Explorationsgesellschaften starten, entwickeln die Minen dann bis zur Produktion.
Produktion
Vor der Entscheidung eine produzierende Mine zu bauen wird meist eine Durchführbarkeitsstudie (bankable feasibility study) erstellt. Diese Studie analysiert Daten über die Produktionsmethoden, erwarteten Kosten und Infrastruktur. Wenn die globale Ressource profitabel ist, beginnt die Finanzierungsrunde, d.h. die Akquisition von Eigen- und Kreditkapital für den Aufbau der Mine.
Je nach Projekt liegt der Zeitrahmen zwischen Durchführbarkeitsstudie und Produktionsstart bei 18 bis 36 Monaten. Meist wird dieselbe Zeit vom Auffinden der Vorkommen bis zum Start der Studie benötigt, welches zu einer Gesamtdauer von drei bis sechs Jahren für den erfolgreichen Start der Minenproduktion führt.
Abhängig von der Art der Goldablagerungen, werden entweder Untertage- oder Tagebauminen errichtet, welche zusammen mit Mühlen das Erz zerkleinern und für die nachfolgende physische und chemische Behandlung vorbereiten, die das unterliegende Gold extrahiert. Die häufigsten Verfahren sind hierbei die Cyanidlaugung und das Flotation, bei denen chemische Prozesse und Eigenschaften des Goldes genutzt werden um die Goldpartikel von restlichen Bestandteilen zu trennen. Als Letztes wird das Gold aus dem Erz durch Schmelzen weiter verfeinert, was letztlich zu einem Barren führt, der bis zu 90% pures Gold enthält.
Der Beginn der Exploration ist demnach mit hohen Risiken verbunden, welche im Laufe des Prozesses abnehmen und zu einem geringen Risiko für Investitionen bei Produktionsstart der Goldmine führen.
Goldabbau in Afrika/Mali:
Der afrikanische Kontinent ist einer der interessantesten Regionen für Goldförderung und -produktion weltweit. Afrika stellt bis zu 30% der globalen Produktion her und zählt somit zu den größten Produzenten von Gold weltweit. Die Region Mali in Westafrika ist hinter Südafrika und Ghana schon jetzt der drittgrößte Goldproduzent des Kontinents und hat eine sehr lange Tradition im Goldabbau, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Das Land besitzt beachtliche Mengen an Rohstoffen, wobei Gold neben Baumwolle das größte Exportgut des Landes darstellt. Viele der Goldreserven sind dabei bislang noch unerschlossen. In 2011 produzierte Mali 43,5 Tonnen Gold. Für 2012 wird erwartet, dass dieser Zahl noch weiter steigen wird.
Die Goldproduktion in Mali konzentriert sich auf Tagebauminen und unterirdische Arbeiten im südlichen und westlichen Teil des Landes. Explorationsbemühungen konzentrieren sich auf oberflächenverwittertes und goldhaltiges lateritisches und saprolithisches Gestein, das sich vor allem für kostengünstige Methoden des Tagebaus, wie etwa die Auslaugung von Gold, eignet.
Neben dieser attraktiven geologischen Beschaffenheit besitzt Mali, im Gegensatz zu anderen Goldförderländern, positive rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere für Ausländer, die Minen betreiben. Die Regierung von Mali unterstützt die Entwicklung des Minensektors maßgeblich.